Weltmarktführer für Beschlagsysteme zeigt Vielseitigkeit in Kalsdorf bei Graz
Da das Thema Klima mehr denn je auf der politischen Agenda steht, unternehmen auch die Unternehmen alle Anstrengungen, um die CO2-Emissionen. Ein Paradebeispiel ist der Roto-Standort in Kalsdorf bei Graz, Österreich. Das zeigte sich beim 18. Internationalen Roto-Fachpressetag des Global Players für Beschlagsysteme für Fenster, Türen und Dachfenster. Als Weltneuheit wurde dort ein Dachfenster mit integrierter Infrarotheizung produziert.
Von den vielen Produktionsstandorten der Roto-Gruppe ist der älteste und größte in Kalsdorf. Das Werk in der Steiermark war schon nachhaltig, als man den Begriff noch gar nicht kannte. "Auf unserem Gelände, das von einem kleinen Fluss durchzogen wird, gibt es drei eigene Wasserkraftwerke zur Stromerzeugung. Das älteste davon stammt aus dem Jahr 1869", sagte Roto Frank Austria GmbH-Geschäftsführer Christian Josef Lazarevic bei seinem Rundgang vor der versammelten europäischen Fachpresse. Anno 2023 setzt der Standort auch sonst auf Nachhaltigkeit, unter anderem mit Sonnenkollektoren auf dem Dach und einem großen Solarpark am Boden.
"Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft ist unser holzbefeuertes Biomasseheizwerk, das Anfang 2024 in Betrieb gehen wird", so Lazarevic. "Dadurch werden wir auch viel unabhängiger von fossilen Brennstoffen, insbesondere Gas. Alles in allem werden dadurch 2160 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr. Und zusammen machen die Nachhaltigkeitsmaßnahmen etwa 50% des gesamten Energiebedarfs unserer Produktionsstätte aus".
Kalsdorf ist nicht nur das älteste und größte, sondern auch das vielseitigste Werk in der Roto-Gruppe. Neben der kompletten Produktpalette an Türbändern werden hier auch alle Artikel des Türschloss-Sortiments produziert. Beim Rundgang durch die verschiedenen Werkshallen zeigten sich die Besucher besonders beeindruckt von der weitgehenden Automatisierung der Produktion. Zahlreiche hochmoderne Roboter sorgen dafür, dass auch der kleinste Produktionsfehler im Keim erstickt wird und perfekte Qualität garantiert ist. Die typische "Deutsche Gründlichkeit" des Unternehmens zeigte sich auch bei einem Blick in das eigene Prüflabor. In diesem internationalen Technologiezentrum können Roto-Kunden ihre Fenster- und Türsysteme testen lassen und dabei insbesondere die Leistungsfähigkeit von Schloss- und Scharniersets beurteilen. Ein Mitarbeiter demonstrierte, wie man mit einem Prüfstand eine Tür 200.000 Mal automatisch öffnen und schließen kann, um die Norm EN 1191 zu erfüllen. Dabei wurde deutlich: Wenn es um Zuverlässigkeit und Qualität geht, überlässt der Global Player nichts dem Zufall.
Am zweiten Tag des Roto-Fachpressetages zog die internationale Runde in ein Konferenzzentrum im Herzen von Graz um. Hier beleuchtete Dr. Eckhard Keil, Vorstand der Roto Frank Holding AG, die Ergebnisse des Unternehmens im vergangenen Zeitraum. Mit einem Umsatzplus der Gesamtholding von 2 Prozent gegenüber Ende September 2022 zeigte er sich zufrieden, vor allem angesichts der schwierigen Situation der Baubranche in den traditionell wichtigen Absatzmärkten Europa und China.
"Roto ist längst mehr als nur ein Synonym für Drehkippbeschläge, denn die Hersteller schätzen uns auch als Komplettanbieter in den Bereichen Türbänder, Schließsysteme und Schwellen", ergänzte Geschäftsführer Marcus Sander von der Sparte Fenster- und Türtechnologie (FTT). "Die Einzigartigkeit von Roto Patio Inowa, einem intelligenten Beschlag für hermetisch dichte Schiebesysteme, spricht zum Beispiel viele große Bauunternehmen an."
Auf dem Kongress blieb es nicht bei Worten, sondern die Fachjournalisten bekamen eine echte Weltneuheit zu sehen: das Designo Heat, ein Dachfenster mit integriertem Infrarotfenster. Chef Christoph Hugenberg von der Roto Dachsystemtechnik erklärte, dass diese Innovation ein echter "Gamechanger" beim Ausbau und der Sanierung von Dachgeschossen sein kann. Statt mühsam Heizkabel im Dachgeschoss zu verlegen und in Wärmepumpen zu investieren, könne das leistungsstarke Infrarot-Fenster in Zukunft die Heizfunktion übernehmen. Davon konnten sich die Besucher vor Ort überzeugen, indem sie ihre Hand auf das Dachfenster legten, das nach eigenen Angaben 97 Prozent der Infrarotstrahlung im Raum reflektiert. "Damit ist der Designo Heat, der in Kürze auf den Markt kommt, eine äußerst kosten- und energieeffiziente Lösung, die zudem sehr umweltfreundlich ist", so Hugenberg.
Eine weitere Neuigkeit für Roto sei, dass das Unternehmen als erster Dachfensterhersteller das so genannte QNG-Zertifikat für emissionsarme Bauprodukte erhalten habe. "Das hat den praktischen Vorteil, dass diese Produkte bei Neubauprojekten, die das staatliche Gütesiegel für nachhaltiges Bauen tragen, bedenkenlos eingesetzt werden können, ohne dass eine aufwändige Prüfung erforderlich ist", erklärte Hugenberg. "Besonderes Augenmerk wurde auch auf einen ab 2024 erhältlichen, leicht zu montierenden Abdeckrahmen für Dachfenster gelegt. "Dieses Produkt wurde speziell entwickelt, um Aufdach-Solarmodule und Dachfenster ästhetisch besser aufeinander abzustimmen."
Den Abschluss bildete Professor Dr.-Ing. Andreas Beck vom Institut für Thermische und Akustische Bauphysik der Technischen Universität Stuttgart. Sein Vortrag befasste sich mit der zunehmenden Bedeutung der Sanierung von Fensterrahmen. Anhand einer Studie zeigte er auf, wie durch die Erneuerung der Beschläge und der Abdichtung eines verschlissenen Fensterrahmens erhebliche Energieeinsparungen in Häusern erzielt werden können. "Ein 'Fenster-Upgrade', das die verlorene Luftdichtheit eines Fensters wiederherstellt, kann die Heizkosten um bis zu 15 Prozent senken", schloss er.
Alles in allem gelang es dem Global Player Roto bei diesem Pressegespräch zu überzeugen, dass Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Gewinn Hand in Hand gehen können. Das wiederum gibt Zuversicht für die Zukunft unseres Planeten.
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